Nachdem das erste saarländische ZIM-Netzwerk „NanoPharm“ bereits 2014 erfolgreich gestartet ist, gelingt es dem saarländischen Kompetenzzentrum cc-NanoBioNet e.V. nun bereits zum zweiten Male ein ZIM-Netzwerk im Saarland aufzubauen. Mit dem neuen ZIM-Netzwerk „Morpheus“ werden bundesweit zum ersten Mal die Kompetenzfelder Life Science und Medizintechnik mit den Verfahren der künstlichen Intelligenz in einem öffentlich geförderten Netzwerk kombiniert.
Für die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die auch das Wissenschaftsressort verantwortet, ist dieser großartige Erfolg von NanoBioNet auch Ausweis der saarländischen Kompetenzen in diesen Hightech-Bereichen, die zusammen eine Expertise ergeben, die bundesweit mit zur Spitze gehört. „Ich gratuliere NanoBioNet zur erneuten erfolgreichen Beteiligung am ZIM-Programm des Bundes. Für das Saarland bedeutet diese erfreuliche Nachricht, dass für die Umsetzung saarländischer Innovationen erneut Fördergelder des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Millionenhöhe bereitstehen“, so die Ministerpräsidentin. Mit dem ersten ZIM-Netzwerk konnte NanoBioNet bisher bereits rund 2,4 Mio. Euro für beteiligte Projektpartner einwerben.
Das neue ZIM-Netzwerk „Morpheus“ ist durch die Nutzung von themenübergreifenden Cross-Innovationen und deren Entwicklungspotentiale insbesondere mit Blick auf das Thema Digitalisierung ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der aktuellen saarländischen Innovationsstrategie (2016 – 2023). Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer: „Damit wird einmal mehr deutlich, dass im Saarland hervorragende Netzwerkarbeit, wettbewerbsfähige Unternehmen und exzellente Forschungseinrichtungen aktiv die Entwicklung zukunfts-weisender Innovationen vorantreiben“.
Digitalisierung bietet enorme Chancen für Verbesserungen im Gesundheitswesen
Inhaltlich beschäftigt sich das Netzwerk mit der Generierung medizinischer Daten und deren Aufbereitung mittels künstlicher Intelligenz. „Wir nutzen die Kombination innovativer Schlüsseltechnologien, um unser Gesundheitssystem besser, effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger zu gestalten“, so Dr. Ralph Nonninger (Geschäftsführer cc-NanoBioNet e.V.)
Das ZIM-Netzwerk selbst bildet den Rahmen zur Förderung einzelner ZIM-Kooperationsprojekte. Die Zahl an möglichen Projekten im Netzwerk „Morpheus“ ist dabei unbegrenzt. Für jedes ZIM-Projekt können kleine und mittlere Unternehmen eine Förderung von bis zu 380.000,-- Euro erhalten, Forschungsinstitute von bis zu 190.000,-- Euro. Damit wird die Region nachhaltig gefördert und kann ihr immenses Potential weiter entfalten.
„Mit diesem saarländischen ZIM-Netzwerk wird ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft zur Digitalisierung des Gesundheitswesen unternommen“, sagte Michael Jung, Vorstandsvor-sitzender des cc-NanoBioNet e.V.. Im Saarland arbeiten Forscher und Unternehmer von nun an gemeinsam an revolutionären Methoden, die Krankheiten besser vorhersagen und die Therapieansätze auf das individuelle Wohl des Patienten gezielt abstimmen können. „Unsere vernetzte Welt generiert unzählige Daten, die künftig gesammelt und aufbereitet werden, um daraus Handlungsempfehlungen ableiten zu können.“ so Michael Jung.
Leistungsfähiges Netzwerk aus Wirtschaft und Forschung
An dem Netzwerk sind derzeit 21 Partner aus Industrie und Forschung beteiligt, darunter alleine 14 Partner aus dem Saarland. Die saarländischen Partner wurden zielgerichtet ergänzt, so beispielsweise durch die pharmazeutische Großindustrie mit den Unternehmen Abbvie und Boehringer Ingelheim. Neben acht saarländischen Unternehmen sind mit den sechs Forschungseinrichtungen Fraunhofer IBMT, Leibniz Institut für Neue Materialien, Onkologie und Klinik für Zahnerhaltung des Universitätsklinikums des Saarlandes, Augenklinik Sulzbach und Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz herausragende führende saarländische Forschungseinrichtungen vertreten. „Das von der EU über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der saarländischen Landesregierung geförderte NanoBioNet ist ein offenes Netzwerk. Innovative Unternehmen, die eine ergänzende Expertise beisteuern können, sind jederzeit willkommen und richten sich in diesem Falle bitte direkt an den Verein.